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Weil...

Aktualisiert: 14. Okt. 2022

Kleines Wort, große Wirkung.

Oft unscheinbare Formulierungen können einen merkbaren Unterschied in der Wirkung eines Satzes erzielen. Das ist wissenschaftlich bewiesen. Einer dieser Begriffe ist das Wörtchen „weil“.


Eine Harvard-Studie, die mit dem englischen „because" gemacht wurde, fand heraus, dass bis zu 94 % der Studienteilnehmer einer Aufforderung nachgaben, die mit dem Wort „weil“ und einer darauffolgenden Erklärung begründet wurde.


Jetzt werden Sie sagen, ist doch klar, dass man einer Bitte mit einer guten Begründung wahrscheinlicher zustimmen wird. Doch die Studie hat gezeigt, so gut muss diese Begründung gar nicht sein - das Wort „weil“ allein ist überzeugend genug.


Das Experiment wurde folgendermaßen durchgeführt.


Eine Person versuchte, sich bei einer Menschenschlange, die darauf wartete, eine Kopiermaschine zu benutzen, vorzudrängeln. (Die Studie wurde im Jahr 1978 durchgeführt, da wurde noch öfter kopiert.) Um das Ziel zu erreichen, sagte die Person drei verschiedene Sätze:


1. Entschuldigen Sie, ich habe fünf Seiten zu kopieren. Dürfte ich zum Kopierer?


Erstaunlicherweise gaben bereits 60 % der Leute in der Schlange der Bitte nach, auch ganz ohne Begründung.


2. Entschuldigen Sie, ich habe fünf Seiten zu kopieren. Dürfte ich zum Kopierer, weil ich Kopien machen muss?


Unglaubliche 93 % kamen der Bitte nach und ließen die Person in der Schlange vor - und das, obwohl von der Testperson zwar eine Begründung angegeben wurde, diese aber extrem schwach war.


3. Entschuldigen Sie, ich habe fünf Seiten zu kopieren. Dürfte ich zum Kopierer, weil ich es eilig habe?


Dieser Bitte gaben ganze 94 % der Wartenden nach. Die Person verwendete das Wort „weil“ und gab eine nachvollziehbare Begründung an.


Daraufhin wurde das Experiment mit 20 Seiten statt fünf Seiten wiederholt. Diesmal wurde nur der Begründung „...weil ich es eilig habe“ nachgegeben.


Fazit: Wenn es sich nur um ein kleines Anliegen handelt, reagieren Menschen mit automatisiertem Benehmen, ausgelöst durch das Wort „weil“, gefolgt von einer Begründung - egal, wie dürftig sie ist.


Jedoch gilt: Je größer die Bitte, desto nachvollziehbarer muss die Begründung sein.




Willkommen bei der Erzählkunst! Mein Name ist Julia Unegg, ich Marketing-Strategin und Texterin und betreibe die Erzählkunst.

Der Name ist Programm. Durch die Kunst des Erzählens helfe ich meinen Klientinnen und Klienten, ihr Zielpublikum zu überzeugen.


Ich schreibe Marketing-Texte, Blog-Artikel sowie Website-Texte und entwickle Kommunikationsstrategien. Mehr über mein Angebot gibt es hier zu lesen.




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